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Das Auf und Ab des Schicksalsdatums 9. November in der deutschen Geschichte

Unser Autor Thomes Singer ist Vorsitzender der LINKE-Kreistagsfraktion in Potsdam-Mittelmark

9.November 1848 - Scheitern der Märzrevolution

Der Demokrat Robert Blum wird in Wien von den Truppen der Konterrevolution standrechtlich erschossen – das ist der Beginn des Endes der Märzrevolution der Bürger gegen die Herrschaft der Aristokraten, Könige und Fürsten – die reaktionären Kräfte in Deutschland behalten die Oberhand


9.November 1918 Novemberrevolution

Aufstände der Matrosen in Kiel, Demonstrationen und Streiks, Arbeiter- und Soldatenräte im ganzen Land zwingen die Eliten zum Rückzug – der Kaiser dankt - unfreiwillig - ab und geht nach Holland. Die Revolution wird in der Folge von Ebert, Scheidemann und Noske (SPD) verraten. Die Kriegsgewinnler des großen Kapitals sichern sich ihre Macht. Das Volk bezahlt in der Inflation für den verlorenen Krieg.


9.November 1923 Hitler-Ludendorf Putsch

erster Versuch von Hitler zusammen mit General Ludendorf, mit dem Marsch auf die Feldherrenhalle in München mit Gewalt die Macht zu erobern – er scheitert


9. November 1938 - Reichsprogromnacht

mehrere hundert Synagogen und über 8000 Geschäfte jüdischer Mitbürger werden angezündet, geplündert, zerstört. An die 100 Juden wurden erschlagen. Deutsche Banken, Konzerne, Firmen und auch tausende „Nachbarn“ und auch Museen profitieren von der anschließende Arisierung


9. November 1989 Fall der Berliner Mauer

Die Chance für eine andere Gesellschaft nach 1848, 1918 und 1945, die sich im Osten Deutschlands durch den Sieg der Sowjetunion über Hitlerdeutschland auftat und durch deutsche Antifaschisten und Demokraten genutzt wurde, wurde durch die Arroganz der Eliten, unzureichende Demokratie und eingeschränkte Rechtsstaatlichkeit verspielt. Im November 1989 war ein demokratischerer Sozialismus, eine bessere DDR noch das Ziel vieler Menschen.

 

Das Eigentum

Da bin ich noch: mein Land geht in den Westen.
KRIEG DEN HÜTTEN FRIEDE DEN PALÄSTEN.
Ich selber habe ihm den Tritt versetzt.
Es wirft sich weg und seine magre Zierde.
Dem Winter folgt der Sommer der Begierde.
Und ich kann bleiben wo der Pfeffer wächst.
Und unverständlich wird mein ganzer Text.
Was ich niemals besaß wird mir entrissen.
Was ich nicht lebte, werd ich ewig missen.
Die Hoffnung lag im Weg wie eine Falle.
Mein Eigentum, jetzt habt ihrs auf der Kralle.
Wann sag ich wieder mein und meine alle.
Volker Braun (1990)


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