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K(Alter Krieg und neue Feindbilder

Brandenburger machen sich stark für den Frieden (Quelle: DIE LINKE.)
Brandenburger machen sich stark für den Frieden

241 Jahre USA und 230 seitdem geführte Kriege. Diese traurige Zahl der amerikanischen Geschichte zog sich wie ein Leitfaden durch das 2. Wiesenburger Friedensforum mit dem Titel „Die Welt ist in Gefahr – doch wer bedroht die Welt?“, welches vergangenen Mittwoch in den Räumlichkeiten des Kulturvereins Mal´s Scheune stattfand. Neben Bernd Lachmann, Gründer der „Friedensinitiative Potsdam-Mittelmark“, führten, zumindest in digitaler Form, die Friedensaktivisten Eugen Drewermann und Daniele Ganser die 25 Gäste durch die abendliche Veranstaltung.

Nach einer musikalischen Einleitung durch Gerd Seffner folgte eine Rede des Theologen Drewermanns zur Verwicklung Deutschlands in die US-amerikanischen Drohneneinsätze in Pakistan und Jemen. Zwar säßen die Drohnenpiloten in den Vereinigten Staaten, der Militärstützpunkt Ramstein liefere jedoch Analysen der Livebilder und sei durch die Übermittlung von Steuerungsbefehlen ein zentraler Knotenpunkt für die Tötung von Menschen durch Kampfdrohnen. Dieser „Staatsterrorismus“ sei jedoch nicht nur ethisch, sondern auch aus rein wirtschaftlichen Gründen nicht tragbar. Die milliardenschweren Ausgaben für Militär und Rüstung seien besser für die Bekämpfung der Armut in Entwicklungsländern geeignet oder in erneuerbare Energien oder soziale Verbesserungen investiert. Stattdessen fordere Trump die NATO-Staaten zur Steigerung ihres Rüstungsetats auf 2% des jeweiligen Bruttoinlandprodukts auf und die Bundesregierung folge – „absurd“, so Lachmann, welcher das Geld lieber in die Beseitigung des grassierenden Pflegenotstands stecken würde. Dabei erhält der LINKEN.-Politiker Rückendeckung von seiner Partei, welche sich schon seit längerem für einen deutlich höheren Pflegeschlüssel stark macht.

Im anschließenden Kurzfilm erläuterte der Schweizer Publizist und Friedensforscher Daniele Ganser die Aktualität des Konzepts des Imperialismus anhand der Außenpolitik der USA. In den Schulen würden zwar die historischen Beispiele gelehrt, allerdings werde die Gegenwart außen vor gelassen. Grundsätzlich sei ein achtsamer Umgang mit Bildung und die kompetente Auswahl von  Medien entscheidend, um zwischen Propaganda und  Wahrheit unterscheiden zu können. „Jeder bekommt die Medien, die er verdient“ so Ganser. Von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Friedensbewegung sei jedoch die Überwindung der Spaltung zwischen den Menschen. Wo Kriege die ultimative „Spaltung der Menschheitsfamilie“ darstellen, müsse man auch als Einzelperson bereit sein, die Abgrenzungen zu Anderen zu überwinden, sich international zu vernetzen und geeint für den Frieden einzustehen. Erst der Zusammenhalt schaffe langfristig genug Energie, um sich für den Frieden zu engagieren.

Dass die zuvor genannte Einigung der Menschen ein kritisches Thema ist zeigte sich in der anschließenden Diskussion.  Auch die Organisation in Parteien könne man als spalterisch erachten, zudem sei das momentane Parteienmodell überholt. Ob eine (linke) Sammelbewegung, wie Anfang 2018 von Sahra Wagenknecht propagiert, stattdessen größere Einflussmöglichkeiten auf die Politik haben könnte, musste im Raum stehen gelassen werden. Die Kritik, dass sich die Veranstaltung zu wenig die Interessen hinter den Kriegen beleuchten und keine konkreten Handlungsoptionen aufzeigen würde sei angebracht, so Lachmann. Aber weder seien 2 Stunden ausreichend, um der Komplexität des Themas vollends gerecht zu werden, noch sei dies das letzte Forum dieser Art. Letzten Endes kann eine solche Veranstaltung nur Problembewusstsein schaffen, aktiv muss jeder selbst werden.


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