Warum nicht "Peter-Kiep-Straße"?
Tagesordnungspunkt der SVV am 27.02.17: Straßenbenennung Wohngebiet Richtung Therme
Die Fraktion Die Linke vertritt zum Vorschlag Albert-Baur-Straße folgende Position:
Die Verdienste in Bezug auf den Sport sind unbestritten, deshalb Albert-Baur-Halle, Albert-Baur-Grab und Gedenktafel am Turnplatz. Touristische Vermarktung des Namens Albert Baur durch Initiatoren geplant, das ist auch ohne Straßennamen möglich.
Albert Baur war nicht nur fortschrittlich sondern auch sehr kaisertreu, z.B. würdigte er in seiner Gedenkrede zum Spatenstich für die Berlin-Wetzlarer Bahn in Belzig 1875 die Eroberung von Gebieten durch Krieg.
Zitat aus der Quade-Chonik:
„Und welches ist nun ihr (der Staatsbahn) Ziel und Gedanke. Nicht Belzig, nicht Nordhausen nicht der Name Wetzlar besagen es. Dorthin die Reichslande, dort die Hauptstadt des Reiches ists. Was wir mit Blut und Eisen nach Jahrhunderte langer Beraubung in schweren Kämpfen wieder errungen, das mit den ehernen Banden dieser Bahn an des Landes Herz und Haupt heranzuziehen und festzuhalten, das ist der Gedanke, dem das Land willig seine 120 Mio. opfert. Nicht als „reich“ zu werden, wohl aber ein „Reich“ zu bleiben und zu werden ist der hohe Zweck…“
Die Relationen sollten gewahrt werden. Es gibt nicht nur Albert Baur, der hier wirkte.
Das Wohngebiet in Thermennähe ist verbunden mit Kurstadtentwicklung.
Wenn schon ein personalisierter Straßenname vergeben werden soll, dann für eine Person, die mit der Kurstadtentwicklung zu tun hatte und diese förderte, z.B. Peter Kiep. Er initiierte die Therme oder auch Thea Labes, die durch ihre Musik Botschafterin für unsere Stadt war.
Vorschlag: „Peter-Kiep-Straße“.