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Eine andere Sicht auf die Causa Markov

Wem stand Minister Markov im Wege?

Helmuth Markov / Foto: Burkhard Lange

Seit dem 22. April 18.30 Uhr ist es amtlich. Der Justizminister Brandenburgs ist von seinem Amt zurückgetreten.

Hintergrund ist eine Dienstwagenaffäre. Wie erst vor einer Woche bekannt wurde, hatte Markov im Juni 2010 – damals war er noch Finanzminister – für eine private Fahrt nach Leipzig einen Transporter aus dem Fuhrpark des Landes genommen. Die 502 zurückgelegten Kilometer verursachten Kosten in Höhe von 435,30 Euro. Im konkreten Fall ist umstritten, ob dies zulässig gewesen ist. Allerdings ist der Vorfall inzwischern auch verjährt.
Der Fraktionsvorsitzende der mittelmärkischenn Kreistagsfraktion, Thomas Singer, übermittelte an die PNN, die MAZ und die Berliner Zeitung folgenden Leserbrief. Zu diesem Zeitpunkt war der Rücktritt noch nicht erfolgt, wir veröffentlichen ihn dennoch:

Wie verzweifelt muss eine Opposition sein, die einem Minister fachlich nicht beikommen kann. Die nichts anderes hat, als es über dem Umweg der Rufschädigung zu versuchen. Wie weitgehend integer muss allem Anschein nach der angegriffene Helmuth Markov sein, wenn man sechs Jahre zurück suchen muss und nicht mehr als den Vorwurf der einen Fahrt mit einem Transporter findet? Und da ist immer noch umstritten, ob das unrechtmäßig war. Im Namen welcher Moral inszeniert eine gewisse Presse das ganze Verfahren – der des Ohrenbläsers, des hinter dem Rücken Redens? Von wem hatte der Lieferant der Information den konkreten Auftrag sicher Berge von Belegen über sechs Jahre zu durchforsten? Oder hatte er einfach sechs Jahre nicht den Schneid, den Minister direkt damit zu konfrontieren – von Mann zu Mann. Mit solchen Leuten möchte man nicht zusammen arbeiten müssen. Und die öffentliche Resonanz ist wesentlich geringer, als sich das die Initiatoren voraus berechnet hatten. Schließlich überlegt jetzt mancher, ob der den vor 10 oder sieben Jahren in seiner der Firma ausgeborgten Bohrhammer, die Kreissäge oder den Transporter als geldwerten Vorteil versteuert hat – wie Minister Markov.
Und das er ein sturer Hund ist, wie ihm bescheinigt wird, empfiehlt ihn eigentlich für das schwierige Amt, genauso wie die Integrität – siehe oben. Herr Woidke, der Umkehrschluss ist zulässig: Gerade weil bestimmte Kräfte so unbedingt ihren Justizminister zu Fall bringen wollen, ohne wirklich etwas vorbringen zu können, spricht dafür, dass er für die ein Eckstein Ihrer Regierung ist. Man kann nur empfehlen – behalten Sie diesen Mann – auch mit seinen Ecken und Kanten. Die stromlinienförmigen sind sowieso keine Kämpfer
Thomas Singer
Kleinmachnow

Weiterlesen:

nd vom 22.04.: Justizminister Markov tritt zurück
LINKE Brandenburg: Christian Görke zum Rücktritt Helmuth Markovs


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