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Baum der Gleichheit geschändet - Blumen niedergelegt

Fotos: Präger

Unbekannte stahlen einen zehn Tage zuvor gepflanzten Baum.
Der Verein Cagintua, der sich für den demokratischen Wandel in Afrika einsetzt, hat in Kooperation mit dem Infocafé "Der Winkel" und der Stadt Bad Belzig diesen Baum als „Baum der Gleichheit und des Friedens“ gepflanzt.
Frieden, Freiheit und Gleichheit zwischen verschiedensten Kulturen Ausdruck zu verleihen, das war das Ziel dieser Aktion.

Ob nun der Baum Opfer einer politischen Tat geworden ist, könne noch nicht eingeschätzt werden, äußerte sich die Kriminalpolizei in der MAZ vom 10. November. Aber nehmen wir das zeitliche Umfeld dieser Tat unter die Lupe.

Der Tatzeitraum scheint der 9. November zu sein. An einem 9. November ist nicht nur die Mauer gefallen, sondern es brannten in Deutschland des Jahres 1938 Synagogen, jüdische Geschäfte und Einrichtungen, Schulen und Wohnungen, es starben jüdische Mitbürger. Terror gegen die eigene Bevölkerung, Spaltung von Minderheiten, Verbrechen gegen Juden, Kommunisten und Sozialdemokraten, Katholiken und Protestanten, gegen Angehörige anderer Nationen waren Teil der Staatsdoktrien des faschistischen deutschen Staates. Diese Entwicklung mündete in einem verbrecherischen Vernichtungskrieg. Die Geschichte und ihr Ende ist bekannt und war genau das Gegenteil von dem, wofür die Initiatoren von Cagintua, Infocafé "Der Winkel" und die Stadt Belzig stehen.

Das ist zu weit hergeholt? Vielleicht. Vielleicht hat den Dieben der Baum nur gefallen und sie hoffen, dass er an anderer Stelle anwächst und groß wird. Oder sie wollten eben doch Werte wie Völkerverständigung, Frieden, Freiheit, Toleranz, Integration mit Stumpf und Stiel ausrotten. Ein Lebenszeichen der Ewiggestrigen: "Hey, wir sind noch da!".

Ich habe am Vormittag des 10. November spontan eine Anregung meines Fraktionsmitgliedes Wam Kat aufgegriffen und am Ort des Geschehens Blumen niedergelegt und hoffe, dass es auch weitere Bürger tun.

Olaf Präger
Stellv. Fraktionsvorsitzender LINKE-Fraktion


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