Diese Website verwendet Cookies. Warum wir Cookies einsetzen und wie Sie diese deaktivieren können, erfahren Sie unter Datenschutz.
Zum Hauptinhalt springen

Nicht nazistisch, aber rechtspopulistisch

Antwort auf den MAZ-Leserbrief vom 13.05. "Unter der Gürtellinie" von Baron Árpád von Nahodyl Neményi

Foto: LINKE

Ohne dem Baron seine gespielte Entrüstung, unter der er Wahlkampf macht, während er es den anderen Parteien vorwirft, wegnehmen zu wollen möchte ich eines aus seinem Leserbrief klarstellen: Mir ist keine Fassung eines Aufrufs zur Teilnahme an der "Asylrecht ist Menschrecht"-Veranstaltung
bekannt, in welcher NPD und AfD gleichgesetzt wurden. Ich selbst habe in meiner Eröffnungsrede darauf verwiesen, dass ich die AfD für rechtspopulistisch halte. Von faschistisch oder nazistisch war nicht die Rede, mit diesen Begriffen sollte im allgemeinen auch spärlich umgegangen werden, um sie nicht durch inflationären Gebrauch zu verwässern. Den Vorwurf des Rechtspopulismus muss sich die AfD - meiner Meinung nach - allerdings gefallen lassen. Wer fast wortgleiche Plakate wie die NPD verwendet (NPD: "Wir sind nicht das Sozialamt der Welt", AfD: "Wir sind nicht das Weltsozialamt") darf sich nicht wundern, wenn er als rechts der Mitte stehend wahrgenommen wird und daher für DIE
LINKE kein Bündnispartner sein kann. Im übrigen sind wir - auch da muss ich den Baron enttäuschen - weit davon entfernt, die AfD zu fürchten, wir mögen lediglich ihr Auftreten und ihre Programmatik nicht, auch das ist Demokratie.


Jan Eckhoff
Kreisvorsitzender DIE LINKE. Potsdam-Mittelmark
Bad Belzig