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18:30 Uhr
Ratssaal Rathaus, Wiesenburger Straße 6 ; 14806 Bad Belzig  /  Infocafé Der Winkel

Vortrag: NSU Prozess

Am 4. November 2011 ging in Eisenach ein Wohnmobil in Flammen auf, Stunden später explodierte in Zwickau eine Wohnung und brannte aus – das dramatische Ende einer Serie grauenhafter Gewalttaten gegen Deutsche mit Migrationshintergrund.

Die beiden Toten im Fahrzeug waren die Täter: Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt,. Die Wohnung in Zwickau hatte ihre Freundin Beate Zschäpe in Brand gesetzt. Sie stellte sich vier Tage später den Behörden. Das Trio bildete den Kern der neonazistischen Terrorbande NSU (Nationalsozialistischer Untergrund). Wenige Wochen danach wurde ein Gehöft in Grabow bei Bad Belzig durch eine Spezialeinheit der Polizei gestürmt. Dort wurde André Eminger
festgenommen. Er unterstützte über 14 Jahre die rechtsextreme Terrorgruppe und bekam im NSU-Prozess wegen Unterstützung der terroristischen Vereinigung zweieinhalb Jahren Haft. Er wird als der „treueste Unterstützer" der Rechtsterrorzelle bezeichnet, zeigte keine Reue und bewegt sich auch weiterhin in der rechtsextremen Szene. Beate Zschäpe wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.

Für unseren Vortragsabend "NSU-Prozess" konnten wir Peter Bach von der Initiative „Keupstraße ist überall“ verpflichten. Die Kölner Keupstraße ist als zentrale Geschäfts- und Ladenstraße der türkischen Community bekannt. Am 9. Juni 2004 explodierte hier eine von den Nazis gezündete Nagelbombe mit dem Ziel, möglichst viele, vermeintlich nicht-deutsche Menschen zu töten und zu verletzen.
Bis zur Selbstenttarnung des NSU ermittelten die Behörden ausschließlich gegen die zum Teil schwer Verletzten und Geschädigten des Anschlags. Opfer wurden zu Tätern gemacht. Die Initiative „Keupstraße ist überall“ hat sich das Ziel gesetzt, die betroffenen Menschen der Keupstraße zu unterstützen. Hierzu zählten auch Besuche des über fünf Jahre lang andauernden NSU-Prozesses. Peter Bach schildert seine Eindrücke aus der Keupstraße und dem NSU-Prozess. Gemeinsam wollen wir uns den Fragen stellen: War der NSU ein einmaliger Vorfall und wie hat der Staat darauf reagiert? Was sind rechtsextreme Netzwerke? Was hat es mit NSU 2.0 auf sich und sind solche Strukturen auch in Brandenburg möglich oder bereits existent? Was können wir dagegen tun? Die Veranstaltung soll kurz vor den Kommunalwahlen in Brandenburg über die Gefährlichkeit von rechtsextremen Netzwerken und Parallelstrukturen in unserer Gesellschaft informieren.


*** Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu Veranstaltungen zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

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Veranstaltungsort

Ratssaal Rathaus, Wiesenburger Straße 6 ; 14806 Bad Belzig

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