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Foto: Ben Gross Photography
Anja Mayer
Anja Mayer

Pressemitteilung

Verkehrswende statt Fahrpreiserhöhungen

Die zum Jahreswechsel im VBB geplanten Preissteigerungen lehnt DIE LINKE strikt ab. Stattdessen wolle der Landesverband die laufende Volksinitiative für eine Verkehrswende unterstützen, erklärt die Co-Landesvorsitzende der LINKEN Brandenburg, Anja Mayer:

Die zum Jahreswechsel im VBB geplanten Preissteigerungen lehnt DIE LINKE strikt ab. Stattdessen wolle der Landesverband die laufende Volksinitiative für eine Verkehrswende unterstützen, erklärt die Co-Landesvorsitzende der LINKEN Brandenburg, Anja Mayer:

"Die zum Jahresbeginn geplanten Fahrpreiserhöhungen im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) sind sozial und ökologisch unsinnig", konstatiert die Landesvorsitzende der Brandenburger LINKEN, Anja Mayer. "Wenn wir in Brandenburg die Verkehrswende schaffen wollen, müssen wir mehr Menschen vom Umstieg in Busse und Bahnen überzeugen. Höhere Ticketpreise ohne merkliche Verbesserung des Angebots erreichen genau das Gegenteil." Diese Position beschloss der Landesparteitag in Potsdam am 14. Dezember 2019 mit deutlicher Mehrheit. Er bekräftigte damit das Ziel der Partei DIE LINKE, den öffentlichen Nahverkehr im Land deutlich auszubauen und zukünftig bundesweit zum Nulltarif anzubieten.

Die VBB-Fahrpreiserhöhung hingegen trifft Brandenburger Pendler*innen im Berliner Umland hart, weil besonders Fahrscheine für das Tarifgebiet Berlin C deutlich teurer werden: Zum Beispiel ABC-Einzeltickets (von 3,40 Euro auf 3,60 Euro), ABC-Tageskarten (von 7,70 Euro auf 9,60 Euro) und ABC-Abo-Umweltkarten (von 992 Euro auf 1008 Euro). Mayer kritisiert: "Ein Anstieg der Fahrpreise ohne merkliche Verbesserung des Verkehrsangebots ist für viele Menschen völlig unverständlich. Die vom VBB versprochenen 30 Prozent Mehrangebot kommen aber erst ab 2022."

DIE LINKE fordert, die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs grundsätzlich zu überdenken. Denn schon heute werden im VBB nur 47 Prozent der Kosten durch Fahrscheineinnahmen gedeckt. "Höhere Fahrpreise führen zu keiner Kostendeckung, bestrafen aber diejenigen, die sich heute schon klimafreundlich verhalten. Darunter sind viele, die sich kein eigenes Auto leisten können und deshalb auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind", sagt Mayer. Deshalb ist ein gemeinsames Sozialticket für Brandenburg und Berlin lange überfällig. "Wir wollen als ersten Schritt zum Nulltarif für alle außerdem die freie Fahrt mit Bus und Bahn für Kinder und Jugendliche in ganz Brandenburg!" Bislang steht jungen Menschen hierzulande bestenfalls eine kostenlose Schülerfahrkarte zur Verfügung, die sie nur auf dem Weg von und zur Schule nutzen dürfen.

Wie niedrigere Fahrpreise zu mehr Fahrgästen führen, zeigt Templin in der Uckermark. Die nach Fläche achtgrößte Stadt Deutschlands unter Bürgermeister Detlef Tabbert (DIE LINKE) bietet seit 1997 einen fahrscheinlosen Nahverkehr an. Mit der "Jahreskurkarte" für 44 Euro im Jahr verzeichnet der Stadtbusverkehr rund 200.000 Fahrgäste jährlich – bei 16.000 Einwohner*innen. "Wir wünschen uns, dass dieses Modell auch in anderen Brandenburger Kommunen Schule macht", freut sich Mayer.

Ein gut ausgebauter, günstiger öffentliche Nahverkehr ist – neben dem Rad- und Fußverkehr – das Rückgrat der sozial-ökologischen Verkehrswende. "Die brauchen wir in Brandenburg dringend", fasst Mayer zusammen, "Denn auch hier im Land hat der Verkehr bisher als einziger Sektor seine Treibhausgasemissionen seit 1990 nicht verringert, sondern sogar fast verdoppelt." Aus diesem Grund beschloss DIE LINKE. Brandenburg bei ihrem Potsdamer Landesparteitag, die Ziele der laufenden Volksinitiative "Verkehrswende in Brandenburg jetzt!" sowie deren Unterschriftensammlung zu unterstützen.

 

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