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Kampf um den Frieden ist alternativlos!

Was ist zu unternehmen, um Wiederholungen des Weltkrieges und Völkermordes nicht zuzulassen? / Rede von Klaus Curth

Am Gedenkstein „Die Toten mahnen“ an der alten Post in Bad Belzig
4. Mai 2015: Zentrales Gedenken an die kampflose Übergabe Belzigs am 3. Mai 1945 / Fotos: LINKE

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Einwohnerinnen und Einwohner, liebe Gäste,

in guter Tradition treffen sich friedliebende Menschen alljährlich auch hier am Gedenkstein. Damit wollen wir all derer gedenken, die für die Befreiung unserer Heimat gefallen sind bzw. im Widerstand gegen das faschistische deutsche Regime ihr Leben lassen mussten. Wir schließen in unser Gedenken aber auch die Millionen gefallenen deutschen Soldaten und Zivilisten ein, die sich durch die faschistische Propaganda verführen und in einem sinnlosen Raubkrieg hetzen ließen
Ihnen allen sei unsere Ehrerbietung und unser Gedenken gewidmet!

In Europa und weit darüber hinaus hinterließen die faschistischen Heere ungeheure Zerstörungen, unermesslichen Leid und Elend der Überlebenden des 2. Weltkrieges und knapp 60 Millionen Tote!

Im Angesicht dessen schworen sich viele Menschen, mit Sicherheit nicht nur in Deutschland, dass es nie wieder Krieg geben dürfe. Und die befreiten Häftlinge des KZ Buchenwald schworen den weithin und international bekannten Buchenwaldschwur. Auch dessen sollten wir uns immer wieder nachdrücklich erinnern!
Denn: Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!

Nicht nur, dass die alte Bundesrepublik in der alten Tradition und maßgeblich auch mit viel altem Personal wieder aufgebaut und von den ehemaligen Westalliierten als starker imperialistischer Staat wieder aufgepäppelt wurde. Die Regierung dieser nunmehr gesamtdeutschen Bundesrepublik meint sich heute in der Lage zu befinden, in der europäischen Außenpolitik eine erste Geige spielen zu wollen. Dazu ist ihr immer unverhohlener jedes Mittel recht und – koste es was es wolle.

Da ist seit BRD-Gründung auch Tradition, dass Bundeswehr-Personal heute noch damaligen SS-Führern und –Einheiten huldigt. Da ist es scheinbar völlig normal, wenn heute der deutsche Außenminister in Kiew bekannten faschistischen Personen in Regierungskreisen bzw. deren nähere Umgebung die Hände schüttelt, ihnen letztlich Rückendeckung für deren menschenfeindliches, kriegstreiberisches Tun gibt.

Die deutschen und internationalen Rüstungskonzerne machen mit den derzeitigen zahlreichen Kriegen und Konflikten in der Welt riesige Profite. Sie gehen dabei in immer offenerer Weise auch über Leichen, ja man muss leider schon wieder sagen über Leichenberge. Die führenden kapitalistischen Staaten haben aus ihrer immanenten Profitgier durch Kriege, Regimewechsel und massive Waffenlieferungen schon wieder riesiges Leid und Elend über Millionen Menschen gebracht. Und Deutschland mischt dabei erneut fleißig mit!

So wollte Belaid Bajlal in Deutschland und hier bei uns in Belzig ein friedliches Leben führen, was ihm jedoch durch den brutalen rassistischen Überfall eines Ortsansässigen genommen wurde!

Immer unverblümter treten Neonazis in der Öffentlichkeit auf - und werden dabei von der Polizei eskortiert. Diesem neofaschistischen Treiben müssen wir noch konsequenter, organisierter und selbstbewusster entgegen treten! Wie wollen wir also all der Opfer gedenken? Was wollen wir unternehmen, um Wiederholungen nicht zu zulassen? Immerhin sollen ja laut Umfragen mind. 2/3 der Deutschen gegen Krieg und deutsche Kriegsbeteiligungen sein! Doch was tut diese Regierung, die ja immer wieder von genau dem gleichen deutschen Volk gewählt wird? Wir müssen uns also den Kriegstreibern konsequenter entgegen stellen, sie als solche entlarven, die Mitbürger informieren und über Ursachen und Zusammenhänge aufklären. Dazu müssen wir, um des Friedens willen, insbesondere für unsere Kinder, Enkel und kommenden Generationen diese Erde erhalten. Denn der Beginn eines schon lange geplanten Krieges der NATO gegen Russland würde wohl unweigerlich zur Vernichtung mindestens von Europa, bei Einsatz von Atomwaffen zur Vernichtung der Erdbevölkerung führen.
Unser Friedenskampf ist also alternativlos!

Damit er aber nicht erfolglos bleibt, müssen wir mehr Bürger, unsere Verwandten, Bekannten, Freunde auffordern, daran teil zu nehmen! Dazu müssen wir auch immer wieder vorbehaltlos nach weiteren Gleichgesinnten und Verbündeten suchen. Schauen Sie sich bitte die Weltlage genauer an und Sie wissen, es ist höchste Zeit, aktiv zu werden! Ehren wir also die Toten, indem wir uns aktiv für eine friedliche Zukunft unseres Volkes, ja der Menschheit einsetzen!

Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus!
Klaus Curth/Die Linke Bad Belzig

Bad Belzig, 04. Mai 2015 am Gedenkstein „Die Toten mahnen“ , alte Post


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Sich etwas trauen!

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