Ein gemeinsames Ziel: Jeder möge würdevoll Weihnachten feiern können
Auch 2017 war "Weihnachten für alle" erfolgreich
Soviel ist sicher: Auch im neunten Jahr seiner Existenz hat das Konzept der traditionellen Solidaritätsaktion funktioniert. Welches ja gerade darin besteht, Kunden von Einkaufsmärkten und Innenstadtgeschäften in die Solidarität einzubeziehen, um mit einem relativ geringen persönlichen Einsatz letztlich ein hohes Spendenergebnis zu ermöglichen. Einfach, weil sich sehr viele Menschen daran beteiligen, denjenigen ein würdiges Weihnachtsfest zu ermöglichen, denen es materiell weniger gut geht, die auf Leistungen der Tafeln angewiesen sind, die Arbeitslosengeld II beziehen oder aufstocken müssen, um finanziell überhaupt über die Runden zu kommen. Und derer gibt es nicht wenige in Bad Belzig und Umgebung.Mag sein, dass die offiziellen Arbeitslosenzahlen seit Jahren leicht sinken. Diese geben aber kaum die soziale Realität wieder, mit denen Vereine wie der Verein für Arbeit und Leben oder die Bad Belziger Tafel täglich konfrontiert sind. Die sinkenden Arbeitslosenzahlen allein haben es noch nicht vermocht, Armut zu überwinden.Die Anteilnahme an der Aktion hat in diesem Jahr auch Facebook erreicht. So erinnerte Gerhard G. etwa um 14 Uhr am Sonnabend "Nehmt teil, wer noch kann", Bine S. erwiderte "Dabei ❤" und Matthias R. bestätigte "Aber sowas von teilgenommen!". Aber auch das gab es: Dem einen oder anderen ist die Aktion während des Einkaufs in Vergessenheit geraten. Dann sahen sie die Helfer an den Weihnachtskartons - prompt drehten sie wieder um, um noch etwas dazuzukaufen. Manchmal war der Haufen der Soliwaren im Einkaufswagen sogar größer als der für zu Hause.Am Ende bogen sich in der Sammelstelle wieder die Tische unter der Last der gesammelten Waren. Trotzdem wirkt "Weihnachten für alle" - das wissen auch die Organisatoren - wie der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Denn die Rahmenbedingungen für die sich fortsetzende Armut werden durch die Bundespolitik bestimmt und haben sich in den letzten Jahren eher verschärft. Die Ursachen der Armut zu beseitigen bedarf es mehr als diese Art der Solidarität. Nötig sind grundsätzliche gesellschaftliche Veränderungen, die dafür sorgen, dass die Umverteilung von unten nach oben endlich umgekehrt wird. Diese sind allerdings nicht in Sicht. Das konnte man kaum erhoffen, als CDU/CSU, Grüne und FDP für eine Jamaika-Koalition sondierten und von der vielleicht kommenden GroKo ist das auch nicht zu erwarten. Und so wird "Weihnachten für alle" 2018 wohl wieder gebraucht werden.Der Dank für die diesjährige gelungene Aktion geht an Sie - an die vielen Kundinnen und Kunden der Märkte, aber auch an die Märkte Edeka, NORMA, Rossmann, an die Schreibwarenläden Schul- &Bürobedarf Höhne, "Sabine hat’" und die Buchhandlung Ritter. Ein besonderer Dank dem Edeka-Markt am Busbahnhof für die Lebkuchen-Lieferung.Aber auch den Helfeinnen und Helfern ist zu denken, die sich manchmal über Stunden die Beine in den Bauch gestanden haben, um den Kunden die Aktion zu vermitteln.Jetzt sind Sie dran, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bad Belziger Tafel, des Vereins für Arbeit und Leben und der Tiertafel. Übernehmen Sie, dann kann Weihnachten beginnen.Im Auftrag der OrganisatorenOlaf Präger
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