Mitmenschliche Solidarität ermöglicht ein "Weihnachten für Alle"
"Kann man sich hier was raus nehmen?". Eine Kundin steht Sonnabend Vormittag leicht verwirrt vor dem fast vollen Sammelkarton von "Weihnachten für alle" im EDEKA-Markt im Klinkengrund. "Leider nein, denn es läuft hier anders herum", antwortet der Helfer der Solidaritätsaktion.
Und eigentlich war es den meisten Marktbesuchern klar, wie die Aktion gedacht ist. Wenn man bei seinem Einkauf etwas mehr in den Korb legt als man selbst benötigt, geht kaum Zeit verloren, finanziell ist es überschaubar und Spende ist sowieso freiwillig. In Bad Belzig kommt das Prinzip bereits das elfte Mal zum Tragen und das wiederum sehr erfolgreich.
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Zu verstehen ist das Konzept kinderleicht. Folgerichtig kam es vor, dass Eltern ihren Kindern etwas in die Hand gedrückt haben mit der Aufgabe, das legt ihr mal in den Spendenkarton. Was sie dann taten. Manchmal fiel die Spende aber doch nicht so leicht. Ein Junge, vielleicht fünf Jahre, links und rechts Keksbeutel im Arm, ging zum Sammelkarton, ließ eine Tüte reinfallen, drehte sich um und wollte verschwinden. Seine Mutter pfiff ihn zurück: "Die zweite Tüte auch!" bekam der Pfiffikus zu hören.
Das Spendenergebnis, dass in der Sammelstelle mal wieder für gebogene Tische sorgte, kommt Menschen und ihren Familien zugute, die mit sehr wenig Geld auskommen müssen. HartzIV-Bezieher bzw. Aufstocker und Grundsicherungsempfänger, die an der Grenze des Existenzminimums „kratzen“ und auf die Nutzung der Lebensmittelausgaben angewiesen sind. Am schlimmsten trifft es immer die Kinder. Sie sind es, die für ihre wirtschaftliche Situation gar nichts können, ihre Armut aber Tag für Tag in Schule und Freizeit zu spüren bekommen. Aber schließlich ist Weihnachten, und einmal im Jahr möchte man Feiertage in weihnachtlicher Stimmung und weitgehend sorgenfrei verleben. Nachvollziehbar, und das ist ja auch ein Ziel der traditionellen Weihnachtsaktion. Die mitmenschliche Solidarität hat sich wieder durchgesetzt.
Sie ist aber nur einem Tropfen auf dem heißen Stein, könnte man jetzt entgegnen. Richtig, aber für die Bekämpfung der Ursachen von Armut sind wohl grundsätzliche gesellschaftliche Veränderungen notwendig, die dafür sorgen, dass die Umverteilung von unten nach oben endlich umgekehrt wird. Diese sind aber kaum in Sicht. Deshalb werden die Organisatoren und Helfer die Aktion Jahr für Jahr neu planen und ermöglichen.
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Vielen Dank an die EDEKA-Märkte, an den Rossmann-Markt und an weitere Geschäfte in der Bad Belziger Innenstadt, die seit Jahren offen dafür sind, ihre Verkaufsflächen für die Aktion zur Verfügung zu stellen. Auch dem Ragösener Arzt Dr. Hartung gebührt Dank für eine großzügige Geldspende. Den fast 40 Helferinnen und Helfern in den Märkten, am Imbissstand und in der Sammelstelle ist ebenfalls zu danken. Nun sind die Tafeln am Zuge, alles zu tun, dass letztlich eingeschätzt werden kann: Jetzt kann Weihnachten kommen.
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