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Frei Parken - Nein Danke!

Autoverkehr in der Innenstadt macht Einkaufen nicht gerade attraktiver

Für Jemandem, der wegen der Umwelt auf den Besitz und Gebrauch eines Autos bewusst verzichtet und deshalb jedes Mal 15 km mit dem Fahrrad fährt oder läuft, um in die Stadt zu kommen, ist es natürlich ganz klar, dass ich kein Verständnis für Maßnahmen habe, die den Gebrauch des Autos in der Belziger Innenstadt im weitesten Sinn fördern.

Natürlich gibt es in Belzig Menschen, die weniger gut zu Fuß oder auf dem Fahrrad sind wie ich. Ich würde auch damit einverstanden sein, dass für diese Menschen eine spezielle Parkregelung gefunden wird. Aber im Allgemeinen denke ich, dass die meisten Menschen besser ihr Auto stehen lassen sollten, es würde der Umwelt und ihrer eigenen Gesundheit gut tun.

Im Sommer 1989, vor 20 Jahren war ich zu Besuch bei Freunden in Leipzig. Auf meine Frage, wann sie denken, mich in den Niederlanden mal besuchen zu kommen, haben sie geantwortet: „Am Sankt Nimmerleinstag.“ Sechs Monate später standen sie vor unserer Haustür.
Letzten Sommer diskutierte ich mit ein paar Ökonomen, die eine völlig andere politische Ausrichtung haben als ich. Ihre Meinung damals war, das Nationalisierung und mehr Regeln
für den Geldmarkt altmodisch sind, der Handel würde sich selbst
regulieren, war ihre Meinung. Seit letztem Herbst und Winter haben auch sie ihr
Denken um fast 180% geändert.

Deshalb glaube ich auch nicht, dass eine autofreie Innenstadt zum
Traumland gehört, schließlich leben wir in einer Demokratie und wenn der
politische Wille der SVV da ist, verschmutzt kein Auto mehr
überflüssig unsere Innenstadt. Und das auch wir in Belzig unseren
Beitrag leisten sollten, die Umweltkatastrophe abzuwenden, wird dann mehr als
deutlich sein.

Wenn die Stadt Belzig ihre Entwicklung zur Kur- und Gesundheitsstadt
ernsthaft nimmt, ist die Frage, welches Bild besser ist: eine Stadt mit
einem drive-in Zentrum, wo Menschen quasi ohne ihre Auto zu verlassen
Brötchen holen können oder ein autofreie Innenstadt wo Menschen ruhig
flanieren, ohne angst haben zu müssen, angefahren zu werden.

Dass Einkaufen in der Innenstadt attraktiver gemacht werden sollte,
damit bin ich voll einverstanden, aber ich glaube, dass das freie parken dafür
(auch zB. durch eine Brötchentaste) eher das falsche Signal ist...